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Ersterwähnung Doberlugs in der Chronik Thietmar von Merseburg

1541

Besetzung des Klosters Dobrilugk durch Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Säkularisierung des Klosterbesitzes

1551

Heinrich von Gersdorf übernimmt die Pfandherrschaft, er beginnt den Umbau des Abtshauses zum Westflügel einer Vierflügelanlage

1623

Kurfürst Johann Georg von Sachsen kauft die Herrschaft von Dobrilugk für 300.000 Taler von den Gebr. Promnitz; das Schloss soll zum Jagdschloss umgebaut werden

1625

Beginn umfangreicher Baumaßnahmen am Schloss

1628

Beginn des Komplettneubaus des Südflügels, unterbrochen durch die Wirren des Krieges

1636

durch den Frieden zu Prag tritt der Kaiser die gesamte Lausitz an Johann Georg I. ab

1642

Kloster- und Schlosskirche werden von schwedischen Truppen niedergebrannt

1648

Ende des Dreißigjährigen Krieges durch den westfälischen Frieden

1657

Nach dem Tod Johann Georgs erhielt der jüngere Sohn Christian durch Erbteilung die Seitenlinie Sachsen - Merseburg und damit auch die Herrschaft Dobrilugk, die Erbhuldigung erfolgte im Schloss, Anbringung des Wappens derer von Merseburg am Schlossportal, Bau des Schlossturmes

1661

Christian I. weist den Bau der Stadt Dobrilugk an

1666

Fertigstellung vom Gästehaus "Rautenstock"

1676

Fertigstellung des Schlosses in seiner heutigen äußeren Gestalt durch Herzog Christian I. als eines der letzten größeren sächsischen Schlossbauten der Renaissance mit frühbarockem Einfluss

1682

wegen der in Merseburg wütenden Pest wird Schloss Dobrilugk für ein Jahr Residenz Christians I.

1691

Tod Christian I., bis zu seinem Ableben weilte er oft zur Jagd in dieser wildreichen Gegend

1738

Tod Moritz Wilhelms von Merseburg und damit Aussterben der Merseburger Nebenlinie, Schloss Dobrilugk und die Lausitz fallen an Kursachsen zurück, das Schloss wird Witwensitz der Herzoginnen von Merseburg

1743-1748 

Der sächsische Kurfürst Friedrich August II., der sich als König von Polen August III. nannte, und Graf Brühl halten sich mehrmals zur Auerhahnbalz in Dobrilugk auf und residieren in dieser Zeit im Schloss. In dieser Zeit sollen wertvolle Kunstgegenstände wie Bilder, Tafelsilber, Möbel usw. den Besitzer gewechselt haben

1758

Im September weilt Friedrich der Große im Schloss, angetan von dessen herrlicher Lage äußert er, dort würde er gern ein "philosophisches Leben" mit sechs Freunden führen

1773

Nach nur 100-jähriger herzöglicher Nutzung werden verschiedene Räume des Schlosses zu Wohnzwecken für Beamte und Bedienstete des Amtes Dobrilugk hergerichtet.

1790

bis zu diesem Jahr diente das Schlossnoch mehrmals dem Herzog von Kurland als Jagdschloss

1813

Im Mai durchziehen französische Truppen das Gebiet. Napoleon besichtigt Schloss und Stadt Dobrilugk. Er erwägt, bei einem Waffenstillstand die Stadt zu befestigen, aber das Land ist ihm zu sumpfig.

1815

Im Ergebnis des Wiener Kongresses wird die Niederlausitz preußisch. Das Schloss kommt in königlich-preußischen Besitz und wird Verwaltungssitz für Gerichts-, Forst-, Steuer- und später noch Zollamt

1857

Ab diesem Jahr werden große Teile des Schlosses als Diensträume des Gefängnisses genutzt. Umbau des Erdgeschosses im Ostflügel zu Gefängniszellen.

1906-1925

erste denkmalpflegerische Maßnahmen

1929

Bei Arbeiten in den Amtsgerichtsräumen werden an der Decke unter dem Putz Malereien aus dem 16. Jh. entdeckt

1945

Das Schloss wird bis 1950 von sowjetischen Truppen besetzt.

1950

Nach Abzug der sowjetischen Truppen dient es der Kasernierten Volkspolizei und der NVA als Kaserne.

1980

Unter Leitung des Denkmalschutzes Dresden erfolgen im Objekt Restaurierungsarbeiten.

1988

Im Mai wird das Schloss von der NVA freigezogen

1990

Das Schloss geht in den Besitz des Bundesvermögensamtes über.

1994

Im November wird das Schloss nach erfolgloser Suche nach einem geeigneten Investor der Stadt Doberlug-Kirchhain unentgeltlich übertragen.

1995

Anfang des Jahres konstituiert sich ein Schlossbeirat, der sich die Vorbereitung der Revitalisierung des Schlosses zum Ziel setzt.

1996

Ein Raumbuch bezüglich der bauhistorischen Entwicklung und der Bewertung des heutigen Zustandes des Schlosses wird im Juli dem Schlossbeirat vorgestellt und im August der Stadtverwaltung übergeben.

1997

Der Schlossbeirat initiiert die Gründung eines Fördervereins für das Schloss Doberlug. Im Herbst kommt es zu einer konstituierenden Sitzung.

1998

Abschluss der Abrissarbeiten aller Fremdgebäude auf dem Schlossgelände, der Neupflasterung des Innenhofes mit der Installation einer Beleuchtungsanlage. Beginn der Arbeiten zum Aufräumen und der Sanierung des Schlossgrabens

1999

Vereinbarung zwischen der Stadt Doberlug-Kirchhain und der Brandenburgischen Schlösser GmbH zur Sanierung des Schlosses

2001

Eröffnung einer Dauerausstellung zur Geschichte von Schloss und Stadt

2003-2008

Beginn mit den Bauarbeiten am Schloss und der Komplettsanierung des Dachstuhls einschließlich Neueindeckung. Die 15 Renaissancegiebel werden saniert und zum Teil restauriert. Außerdem wird mit der Fassadensanierung begonnen.

2005

1000 Jahre Doberlug

2007

Der kleine Turm in der Nord-Ost-Ecke des Schlosses erhält eine neue Haube aus Kupferblech und damit ein neues "Gesicht".

2008

Erarbeitung eines Nutzungskonzepts für das Schloss

Aug. 2014

Das Schloss Doberlug wird "Denkmal des Monats" der AG "Städte mit historischen Stadtkernen" des Landes Brandenburg

2014

1. Brandenburgische Landesausstellung "Preußen und Sachsen. Szenen einer Nachbarschaft"

2015

Der Museumsverbund Elbe-Elster gründet sich - das noch aufzubauende Museum Schloss Doberlug ist eines von vier Museen in Regie des Landkreises

 

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